2022, verfasst mit Ortrun Bargholz

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Erschien in Bildhafte Räume, begehbare Bilder (Hrsg. Kassandra Nakas and Philipp Reinfeld) bei Brill | Fink

Die These dieses Beitrags ist, dass bei der Nutzung von VR die Freude an der Technik selbst ausschlaggebend ist und der vorgebliche mediale Nutzen – als bloßes Versprechen – zur Rechtfertigung dient. Von persönlichen Erfahrungen ausgehend, wird der Begriff der unmittelbaren Technikfreude eingeführt. Ein Bewusstsein für den Reiz unmittelbarer Technikfreude wäre ein möglicher Zugang für die Analyse der zahlreichen und häufig fragwürdigen Verwendungen von VR. Dabei rücken die Versprechen, welche die Techniknutzung rechtfertigen, in den Fokus. Die Abkürzung VR könnte somit alternativ als Versprochene Realität gelesen werden. Diese Interpretation wird am Beispiel von Empathie-Versprechen durch VR veranschaulicht. Um Alternativen aufzuzeigen, werden zwei künstlerische Zugänge präsentiert, mit Versprechen beziehungsweise Virtualität umzugehen – auch wenn die abschließend umrissene, grundlegende Schwierigkeit systemimmanenter Kritik kaum zu vermeiden ist.

Druck-Ansicht Seite 203